Der Bedarf an gesetzlichen Betreuungen steigt kontinuierlich – jetzt bekommt der Betreuungsverein des Diakonischen Werkes Herne endlich Verstärkung. Seit 1. April 2025 gehört Inken Weisenfeld (Foto) zum Team. Die Diplom-Sozialpädagogin und Diplom-Sozialarbeiterin wird einmal bis zu 20 Klienten begleiten. Ihr besonderer Schwerpunkt: die gesetzliche Betreuung gehörloser Menschen – ein Alleinstellungsmerkmal des Herner Vereins.
Inke Weisenfeld bringt bereits sieben Jahre Erfahrung als gesetzliche Betreuerin mit. „Mit ihrem großen Vorwissen ist sie ein echter Glücksfall für uns“, sagt ihre Kollegin Anne Pfannenstiel. Zuvor war Inken Weisenfeld zehn Jahre in der sozialpädagogischen Familienhilfe tätig. Der Wechsel zum Diakonischen Werk war für die 45-Jährige eine bewusste Entscheidung: „Ich wollte mich neuen Herausforderungen stellen, die Betreuung gehörloser Menschen hat mich besonders interessiert.“
Freude an Vielfalt der Aufgaben
Um ihre Klienten noch besser unterstützen zu können, wird Inken Weisenfeld schon bald eine zusätzliche Ausbildung in Gehörlosensprache absolvieren. „Die Kombination aus persönlichem Kontakt mit den Klienten und den vielfältigen administrativen Aufgaben macht mir besondere Freude“, sagt sie über ihre Arbeit.
Von der Hochbetagten bis zur jungen Mutter
Die Bandbreite ihrer Herner Klientinnen und Klienten ist schon jetzt beeindruckend: Die älteste Klientin ist eine 94-jährige Seniorin im Altenheim, die jüngste eine 25-jährige Geflüchtete, die gerade ein Baby bekommen hat. „Mein Ziel ist es, die Menschen im Alltag bestmöglich zu unterstützen und ihnen eine bessere Lebenssituation zu schaffen“, betont Weisenfeld.
Dringend benötigte Verstärkung
Mit Inken Weisenfeld zählt der Betreuungsverein nun fünf Mitarbeitende. Diese Verstärkung war dringend nötig: Die Betreuungsstelle der Stadt Herne meldet einen Anstieg des Bedarfs an gesetzlichen Betreuungen. Als Gründe dafür nennt der Betreuungsverein den fehlenden gesellschaftlichen Zusammenhalt, finanzielle Probleme und gesundheitliche Herausforderungen. Dank der neuen Kollegin kann der Betreuungsverein nun wieder neue Betreuungsfälle aufnehmen.